Mondholz – zum richtigen Zeitpunkt geschlagenes Holz ist haltbarer
Mondholz bzw. Mondphasenholz stammt von Bäumen, die unter Berücksichtigung des forstwirtschaftlichen Mondkalenders, also bei abnehmendem Mond und bei Neumond, gefällt werden. Diesem Holz werden besondere Qualitäten bezüglich seiner Stabilität, Haltbarkeit und Feuerbeständigkeit, bezüglich Härte sowie Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis und Schädlinge nachgesagt.
Menschen beschäftigen sich seit Jahrtausenden damit wie Holz zu einem Stoff werden kann, der viele hundert Jahre der Bewitterung unbeschadet standhält und welche Kriterien für diese besonders dauerhafte Holzqualität verantwortlich sind. Neben der Auswahl der richtig gewachsenen Bäume, der richtigen Lagerung, Trocknung und Verarbeitung des Holzes, spielt wohl die Holzernte zum richtigen Zeitpunkt eine ganz entscheidende Rolle.
Der Qualitätsvorsprung durch einen besonderen Holzeinschlag
Prof. Ernst Zürcher untersuchte 2003 an der renommierten technischen Universität ETH Zürich die Gültigkeit der uralten Mondholz-Fällregeln. Er konnte dabei nachweisen, warum Mondholz dauerhafter und verwitterungsresistenter als konventionell gefälltes Holz ist: Mondholz, das bei abnehmendem Mond geerntet wird, hat mehr gebundenes Wasser in seinem Inneren, zieht sich bei der Trocknung stärker zusammen und erhält damit einen Dichtevorteil von 5 - 7% gegenüber normal gefälltem Holz. Das macht Mondholz druckfester und auch abwehrender gegen eindringende Pilze, Insekten oder Feuer.
Die besondere Art des Holzeinschlags für Mondholz wird nach überlieferter alter Forsttechnik noch vereinzelt im österreichischen und süddeutschen Raum und im Sägewerk im Spessart praktiziert – wir beraten Sie gerne.
Die Mystik des Waldes ...
... wird im Abendlied von Matthias Claudius (1777) sehr schön eingefangen und beschrieben:
Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.